Zum Inhalt springen

Mit der Standarte beim Jubiläum in Regensburg

Eine Woche nach dem großen Ereignis  der Stern-Wallfahrt der Süddeutschen Mesnerverbände nach Neumarkt/Diözese Eichstätt, ging der Eichstätter Mesnerverband selbst auf Reisen. Das Ziel war Regensburg - der dortige Mesnerverband feierte sein 60-jähriges Bestehen in Kombination mit der Weihe einer Standarte. Dazu war der Eichstätter Mesnerverband eingeladen.

60 Mesnerinnen und Mesner hatten sich mit einem Bus nach Regensburg aufgemacht – stolz darauf, dass ihr Verband als Patenverein auserkoren war. Dazu gehörte natürlich die eigene Standarte – die zu Beginn der Prozession schon für Wirbel gesorgt hatte: Die Verantwortlichen besprachen die liturgischen Dienste, man kümmerte sich um die Prozessionsordnung, plötzlich der Schreck! Die Eichstätter hatten ihre Standarte im Bus vergessen, der sich bereits wieder auf der Rückfahrt befand. Gut, dass es Handys gibt! Der alarmierte Busfahrer brachte die „Erlösung“ in Form der Standarte.  Dann zur Aufstellung!  Je ein  Fahnenband aus Eichstätt und Regensburg, beides gegenseitige Geschenke der beiden Diözesen,  sollten feierlich neben der verhüllten Regensburger Standarte getragen werden.

Das Pontifikalamt  in der Basilika St. Emmeram war sehr feierlich, und es ist schon eine besondere Stimmung, wenn über 200 Mesnerinnen und Mesner  gemeinsam singen und beten. Die Predigt von Weihbischof Reinhard Pappenberger erschloss den Mesnerinnen und Mesnern einen neuen Blick auf den Heiligen Josef, der sich gut in Beziehung setzen lässt zu den Mesnern.

Beeindruckend war für die Mesner, dass auch die Hausherrin, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, am Pontifikalamt teilnahm. Nach dem feierlichen Auszug  ging die Prozession zum “Fürstlichen Brauhaus”, dort wartete ein  vorzügliches Mittagessen. Der Regensburger Diözesanleiter Josef Dommer moderierte geschickt und mit dem ihm eigenen Charme den Festakt mit den Festreden. Fürstin Gloria kam zum Festakt hinzu und erzählte humorvoll davon, dass  sie auch „ eine kleine Mesnerin“ sei, denn sie sorge gerne für ihre Kapelle, frische Blumen und saubere liturgische Kleidung und Tücher. Frei bekannte sie sich zu ihrem Glauben und betonte, sie nehme jeden Tag an einem Gottesdienst teil, egal wo in der Welt sie sich gerade befinde.

Zum Schluss der Feierlichkeiten war noch etwas Zeit, um einige Fotos zu machen. Kein leichtes Unterfangen – denn: Wo stehen die Träger mit den Standarten? Wer will noch mit aufs Bild? Werden alle gut gesehen? Keiner verdeckt? Und dann kam Fürstin Gloria dazu, stellte sich fröhlich zur Gruppe und ließ sich mit viel Geduld von allen fotografieren.

 Die Gruppe machte auf der Heimfahrt Halt in Hamberg und nahm an einer Kirchenführung in St. Jakobus durch den Mesner Ludwig Wolf teil. Eine kurze Andacht wurde unter der Leitung von Reinhard Brock gebetet. Nach dem gemeinsamen Abendessen und der Rückfahrt waren sich alle einig: Dies war ein wunderschöner, interessanter und ereignisreicherTag!

Monika van der Roost

Nach oben