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Ausflug Mesnerverband Eichstätt nach Nabburg / Opf.

Der Frühjahrsausflug des Mesnerverbandes führte in diesem Jahr nach Nabburg, in dieses wunderbare historische Städtchen.

Nach der Hl. Messe in St. Johannes Baptist, zelebriert vom Geistlichen Beirat Msgr. Rainer Brummer, fand eine Kirchenführung durch den dortigen Mesner, Herrn Seegerer, statt.
St. Johannes Baptist wurde von 1290-1349 im neugotischen Stil als einzigartige Doppelchorkirche (Ost- und Westchor) erbaut. Sie war dem Regensburger Domkapitel unterstellt und wurde auch von diesem betreut. Einen eigenen Pfarrer gab es nicht. Im Mittelalter wurde die Kirche barockisiert und später wieder regotisiert. Besonders schön sind die bunten Fenster, die überwiegend um 1900 entstanden sind; es gibt aber auch einige aus der Bauzeit. Die ältesten Elemente dieser Kirche sind die Madonna mit Mondsichel am linken Seitenaltar (1470) und den Taufstein (1492).
Dem Hl. Burkhard, der in Nabburg geboren ist und später Bischof von Halberstadt wurde, wo er 1050 verstarb, wird mit einer Skulptur gedacht. In der Kirche wird auch eine Kopfreliquie des Heiligen aufbewahrt.

Nach dem Mittagessen schloß sich noch eine Stadtführung an.
Die fast vollständig intakte Stadtmauer mit Mähn- und Obertor sind Wahrzeichen dieser mittelalterlichen Stadt. Ein modernes Element ist der 2002 vom Künstler Paul Schinner geschaffene Castillon-Brunnen, der ein Symbol für die 1986 eingegangene Städtepartnerschaft mit Castillon la Bataille ist. Der Brunnen besteht aus zwei kräftigen Wasserstrahlen (Symbol für die Flüsse Dordonge und Naab), die aufeinander zufließen und in der Schale ein bewegtes Spiel erzeugen, ähnlich dem lebendigen und friedlichem Miteinander der beiden Partnerstädte.

Im wenige Kilometer von Nabburg entfernten kleinen Freilandmuseum Perschen,  konnten wir den an Ort und Stelle erhaltenen „Edelmannshof“, eine 1605 ausgebaute Pfarrhofanlage, besichtigen.  Einrichtungs-, Gebrauchs- und Andachtsgegenstände sind dort liebevoll zusammengetragen und ausgestellt.
In unmittelbarer Nachbarschaft steht die Basilika St. Peter und Paul, die Ur-Pfarrkirche, sowie der Karner, ein zweigeschossiger Rundbau mit spitzem Kegeldach. Beide Bauwerke sind um 1100 im romanischen Stil erbaut worden. Eindrucksvoll und kunsthistorisch einzigartig sind die original erhaltenen Fresken im Karner (1165-1170) sowie die Fresken und figürlichen Darstellungen auf den Säulen in der Basilika (1410). 

Mit dem Abendessen im Gasthof Forsthof in Kastl wurde der schöne Ausflugstag abgerundet.

Marianne Schönauer, Nürnberg